Donnerstag, 5. Juli 2012

Kunst atmen und Grenzen sprengen



Am Dienstag war ich im Bielefelder Kunstverein, um mir die Ausstellungen von David Adamo und Jenni Tischer anzuschauen. Wunderbar inspirierend und zum Nachdenken anregend!

Sehen wir das, was ist oder das, was wir sehen wollen? Sind Form und Materialien wirklich das, was sie scheinen? Ist nur das gut und wahr und möglich was wir kennen? Wer setzt die Grenzen des Möglichen? Die Welt, die Menschen oder unsere Gedanken? Gibt es Grenzen oder fehlt uns nur noch die Vorstellungskraft? Ist etwas wie es ist, weil es so ist, oder weil wir nicht mehr darüber wissen? Ist etwas gut oder schlecht, klein oder groß, vollkommen oder unvollkommen, weil es so ist oder weil wir so darüber denken?

Kunst schafft neue Wahrnehmungswelten und erlaubt Neues zu denken und damit möglich zu machen. Nur weil wir etwas noch nicht denken oder uns vorstellen können, heißt es nicht, dass es nicht Realität ist oder werden kann. Kunst schafft neue Räume und Formen. Kunst öffnet den Blick über den Tellerrand. Oder könnt ihr euch vorstellen euren Boden mit Kreide auszulegen anstatt mit Parkett? Glaubt ihr, dass das funktionieren kann?

Und Kunst ist auch nicht nur das Endergebnis, nicht nur das Offensichtliche. Auch der Weg ist Teil der Kunst. Es geht nicht nur ums Sein, sondern auch ums Werden. Und auch das Unvollkommene, das Nicht-Perfekte ist schön, interessant und inspirierend.

Grenzen setzen wir uns selbst. Also haben wir auch in der Hand, was möglich ist.

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